Ab Mittwoch 7 Uhr können über den Webshop der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) wieder Tickets für die Sommerbäder erworben werden, am Freitag startet dann der öffentliche Badebetrieb. Das gaben Berlins Sportsenator Andreas Geisel und Dr. Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der landeseigenen Berliner Bäder-Betriebe, am Dienstag bekannt. „Ich freue mich sehr, dass wir angesichts sinkender Corona-Zahlen grünes Licht für den Betrieb der Freibäder geben konnten“, sagte Sportsenator Andreas Geisel und lobte die Flexibilität aller Beteiligten: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Bäder-Betriebe haben voller Elan Abläufe umgeplant und sich auf die neuen Hygieneregeln eingestellt. Dafür danke ich allen ausdrücklich. Ich wünsche den Berlinerinnen und Berlinern einen wunderschönen und sicheren Freibadsommer.“
Elf Sommer- und Freibäder öffnen am Freitag für Gäste, darunter das Strandbad Wannsee, das Kreuzberger Prinzenbad und das Sommerbad Pankow. Dabei orientieren sich die Regeln zum Betrieb an denen des vergangenen Sommers. „2020 haben wir bewiesen, dass wir trotz Corona einen schönen und vor allem sicheren Freibadbesuch möglich machen können“, sagte Dr. Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäder-Betriebe. Er dankte dem Senat für das entgegengebrachte Vertrauen und die Erlaubnis, die Bäder rechtzeitig zum Start in die warme Jahreszeit öffnen zu können. „Wir als BBB sind froh, wieder das tun zu können, wofür wir eigentlich da sind.“ Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bäder seien seit November in Kurzarbeit gewesen, nun seien sie glücklich, dass die Sommersaison starten kann.
Christian Hammerich, Leiter Betrieb bei den BBB, erläuterte die Regeln, unter denen im Sommer 2021 gebadet werden kann. „Ein negativer Test beim Betreten des Bades ist jetzt verpflichtend“, sagte er. Zudem werde es wieder Zeitfenstertickets geben, die online verkauft werden. „Um Warteschlangen zu vermeiden, bleiben die Kassen geschlossen – und auch die Sprungtürme und Rutschen.“ Unternehmens-Vorstand Kleinsorg betonte, man arbeite gut und eng mit den jeweiligen Gesundheitsämtern zusammen; Regeln würden immer in Abstimmung mit den Ämtern angepasst. Wenn die Zahlen weiter sinken, so Kleinsorg, hoffe er, dass auch Rutschen und Sprungtürme geöffnet werden können.
Im Gegensatz zur üblichen Praxis erhalten auch Berliner Schwimmvereine Trainingszeiten in den Sommerbädern. „Das ist uns ein besonderes Anliegen“, sagt Johannes Kleinsorg. Der Vereinssport sei im vergangenen Jahr durch die Pandemie fast vollständig zum Erliegen gekommen, ein massiver Mitgliederschwund sei die Folge. Daher hätten sich die BBB entschlossen, den Vereinen nach dem öffentlichen Badebetrieb die Sommerbäder zur Verfügung zu stellen.
Sportsenator Geisel begrüßte die Entscheidung: „Mein Ziel ist es, den Vereinssport in Berlin, insbesondere für Kinder und Jugendliche, nach dieser schwierigen Zeit wiederzubeleben. Erste Schritte haben wir mit Lockerungen beim Kindersport bereits unternommen. Wir müssen gemeinsam alles daransetzen, den Sportvereinen in Berlin wieder auf die Beine zu helfen – das Angebot der BBB an die Schwimmvereine in Berlin ist ein tolles Signal!“
Er erneuerte auch sein Versprechen, dass Kinder bis 12 Jahre in den Sommerferien kostenlos in den Bädern schwimmen gehen können. „Wir möchten die Familien, die wegen der Corona-Pandemie viele Lasten tragen mussten, entlasten. Und die Kinder haben einen schönen Sommer mehr als verdient“, so Geisel.
Bis spätestens Mitte Juni sollen alle Berliner Frei- und Sommerbäder geöffnet sein. Auch die an private Betreiber verpachteten Bäder nehmen den Betrieb auf.