Friedlich, sportlich und sehr gut besucht: So war die Sommersaison 2024

Die Sommersaison 2024 in den Berliner Sommer- und Freibädern war eine der besucherstärksten und zugleich friedlichsten der vergangenen Jahre: Zwischen Ende April und Mitte September zählten die Sommerbäder der Stadt und das Strandbad Wannsee rund 1,9 Millionen Besuche (Stand 15. September). Das waren rund 15 Prozent mehr als im vergangenen Sommer mit 1,65 Millionen Gästen. Damit reicht die diesjährige Saison, die im Sommerbad Kreuzberg bis Ende Oktober dauert, nahe an die bislang bestbesuchte Saison aus dem Jahr 2018 heran. Damals wurden in den Berliner Sommerbädern 1,93 Millionen Gäste gezählt.

Trotz der hohen Besucherzahlen und der zuletzt heißen Sommertage verlief die Saison weitgehend friedlich. Sicherheitsrelevante Vorfälle blieben die Ausnahme, lediglich ein Mal musste der Badebetrieb wegen einer gewalttätigen Auseinandersetzung vorzeitig beendet werden. Gegen 254 Personen wurden schriftliche Hausverbote verhängt. Das sind gut 55 Prozent mehr als im Vorjahr (2023: 163 Hausverbote), der Anstieg ist u.a. auf die Ausweiskontrollen und konsequentere Ahndung von Verstößen gegen die Haus- und Badeordnung zurückzuführen. 98,5 Prozent der Betroffenen waren männlich, 55 Prozent minderjährig.

„Unser Gesamtkonzept aus Service-, Sicherheits- und Präventionsmaßnahmen hat sich bewährt“, bilanziert der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe, Dr. Johannes Kleinsorg. Er dankte den Beschäftigten, den Sicherheitsdienstleistern und der Polizei Berlin, die die BBB bei der Umsetzung der neuen Regelungen unterstützt haben. „Mein Dank gilt aber auch unseren Partnern wie z.B. der Sportjugend Berlin für die umfangreichen Sport- und Bewegungsangebote in drei Bädern sowie unseren Gästen, die Verständnis für stärkere Einlasskontrollen und Ausweispflicht gezeigt und ihre Tickets zunehmend digital erworben haben.“

Zufrieden äußert sich auch Iris Spranger, Senatorin für Inneres und Sport: „Unsere Sommerbäder sind ein Ort der Erholung und der Gemeinschaft. Mehr als 1,9 Millionen Badegäste nutzten in dieser Saison die Bäder zum Schwimmen und zur Erholung. Das diesjährige Sicherheitskonzept hat sich bewährt: Die Badegäste konnten in den Bädern weitgehend ohne Störungen ihre Freizeit in Ruhe verbringen. Einzelfälle von Störern zeigen aber auch, dass es richtig war, wirkungsvolle Maßnahmen in den Bädern umzusetzen. In diesem Zusammenhang danke ich den Mitarbeitenden in den Berliner Bäder-Betrieben und natürlich auch der Polizei Berlin für ihre Unterstützung.“

Online-Ticket Verkauf erfolgreich etabliert

In dieser Saison waren erstmals alle Tickets auch im Online-Shop der BBB erhältlich – mit einem Rabatt von 10 Prozent. Der Anteil der digital erworbenen Tickets stieg während der Sommersaison 2024 auf rund 40 Prozent aller verkauften Tickets für die Sommerbäder. Weitere 40 Prozent wurden an den Kassen gekauft, bei 20 Prozent der Badbesuche kam eine Mehrfach- oder Dauerkarte zum Einsatz. Als neues Serviceelement haben die BBB auf ihrer Webseite eine digitale Auslastungsanzeige der Sommerbäder eingeführt. Die Anzeige soll auch dazu beitragen, Kundenströme in weniger ausgelastete Bäder lenken.

Tausende nutzen betreute Sportangebote in drei Sommerbädern

Nach dem erfolgreichen Pilotprojekt im Sommerbad Kreuzberg im Jahr 2023 sind die betreuten Sportangebote (SpOrt im Freibad) auf die Sommerbäder Neukölln und Pankow ausgedehnt worden. Zwischen 15. Juli und 1. September 2024 haben mehr als 21.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene das Angebot genutzt. Am größten war die Nachfrage im Sommerbad Pankow mit 8.580 Personen, gefolgt von 6.300 im Sommerbad Kreuzberg und 6.155 im Sommerbad Neukölln. Die Sportangebote wurden durch die Sportjugend Berlin betreut und von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finanziert. Ziel der sportorientierten Jugendsozialarbeit ist es unter anderem, gewaltsamen Auseinandersetzungen entgegenzuwirken.

Weitere Hallenbäder öffnen – Sommerbäder schließen

Mit Beginn der Woche sind weitere Sommerbäder in die Schließzeit gegangen, darunter Neukölln, Am Insulaner und Wilmersdorf. Im Gegenzug sind nun auch die Stadtbäder Wilmersdorf und Neukölln geöffnet.